ich hab auch das dritte elsberg-Buch verschlungen bzw. konnte es fast nicht weglegen. Toll spannend geschrieben. Genveränderung bis zuende gedacht... man überlegt ständig ist die Wissenschaft wirklich schon so weit... Wahrscheinlich ja, denn die Bücher sind ja immer gut recherchiert und nah an der Wirklichkeit.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch/Thema :-)
Gerade fertig. Wenn ich ebay und Amazon öffne, bekomme ich schon mal alle Angebote über die in den letzten Wochen auch rein zufällig angesehenen Produkte und Aktionen incl. gerade gültigen Sonderpreisen.
Das Buch ist dicht an der Realität. Hoffentlich lesen viele Leute das Buch und handeln wie Cyn.
Danke Marc Elsberg
Gerade vor zehn Minuten habe ich das Buch zu Ende gelesen und neben die anderen Beiden in das Regal gestalt (1. Reihe)...
Der Autor hat es schon wieder geschafft, mich an ein Buch "zu kleben".
Konnte die letzten Tage an fast nix anderes denken und habe mich jeden Tag gefreut, dass meine Zug-Pendlerei zum Arbeiten so lang dauert ;-)
Ich habe keine Ahnung, wo andere Leser da Längen oder Langeweile fanden - ich fand´s super spannend und fühlte mich bestens unterhalten !
Bin mal gespannt, wann sich jemand an eine Verfilmung macht...
Ich freue mich schon auf die nächsten Werke !
Einen selten so guten Thriller in Händen gehabt, sehr gut recherchiert, jegliche Handlung gut nachvollziehbar und die Charaktere nicht überzogen. Der Focus des Lesers bleibt gut am Thema. Blackout, ein echter Hammer, dies ist jetzt schon eins der Bücher die, sollte ich mal gefragt werden, als Lieblingsbuch aufzählen werde.
Ich finde das Buch sehr interessant geschrieben. Zero und Black Out waren ebenfalls lehrreich sowie spannend.
Es bereitet mir sehr viel Spaß die Werke zu lesen!
Kompliment, toll recherchiert und großartig geschrieben, genau wie Zero und Helix.
Wann kommt der 2.Teil der Hörbuch Neuauflage von Blackout?
Auch wenn ich Buch und Hörbuch kannte, hat mich der neue erste Hörbuch Teil begeistert.
Frohe Weihnachten
Thomas
Alles beginnt mit dem Tod des Außenministers und dem seltsamen Zeichen auf seinem Herzen. Jessica ist als Stabsmitarbeiterin in die Ermittlungen involviert und man bekommt zunächst mit, wie sie nach und nach immer tiefer in die Geschichte hinein gerät. Immer wieder tun sich Aspekte auf, die Jessica veranlassen außerplanmäßig zu arbeiten, da diese Dinge keinen Aufschub dulden.
Dabei wirkt Jessica oft unsympathisch, weil sie weder ihre Kinder richtig zu vermissen scheint, noch nachvollziehen kann warum ihr Mann eigentlich enttäuscht ist über ihr Verhalten. Sie scheint einfach nur an sich zu denken in dieser Situation. Hier hätte ich von einer zweifachen Mutter und Ehefrau etwas mehr Einfühlungsvermögen erwartet.
In einem parallelen Erzählstrang lernt der Leser Helen und Greg kennen, die verzweifelt versuchen ein Kind zu bekommen. Doch dies ist den beiden auf natürlichen Wege nicht vergönnt. Deshalb gehen sie in eine Kinderwunschklinik, die jedoch ein Geheimnis birgt. Denn hier in Kalifornien werden “Designerkinder” in einem Forschungsprogramm hervorgebracht. Doch werden Helen und Greg oder die anderen Paare vor Ort sich wirklich ein “besonderes” Kind einsetzen lassen?
In Tansania entdecken die Forscher zur gleichen Zeit Maispflanzen, die gegen den Armyworm resistent sind. Doch wie ist das möglich? Und wie können sich die armen Bauern dieses besondere Mittel leisten um die Pflanzen so besonders zu machen, denn die Pflanzen weisen noch mehr Merkmale auf.
Diese Handlungsstränge laufen eine lange Zeit parallel zueinander und ich habe mich an einigen Stellen gefragt wann und wie Marc Elsberg sie zusammen bringen wird. Dies ist genau das, was seine Bücher auszeichnet. Er nimmt den Leser mit auf eine Reise in ganz verschiedene Welten, die aber dann einen großen übergeordneten Zusammenhang haben. Deshalb dauerte es auch bei mir wieder ein wenig bis ich in der Geschichte richtig angekommen war. In kurzen Kapiteln switcht der Autor zwischen den Protagonisten hin und her und es gelingt ihm dabei nach und nach Spannung aufzubauen.
Das Thema Genmanipulation ist sehr komplex und erschreckend. Marc Elsberg hat sich sehr bemüht alles so zu erklären, dass man es gut verstehen und nachvollziehen kann was genau geschehen ist. Aus diesem Grund gab es auch ein paar Längen im Text, die überwiegend durch erklärende Dialoge entstanden. Doch diese Dialoge waren sehr wichtig um zu begreifen worum es genau geht in “Helix”. Und ich finde es ist gelungen trotz der Komplexität des Themas, dass ich ein wenig mehr aus dem Bereich der Gentechnik verstanden habe.
Ab dem Moment, wenn alles sich zusammenfügt und die Protagonisten aufeinander treffen, baut Marc Elsberg die Spannung kontinuierlich weiter aus. Denn die Möglichkeiten im Bereich der Gentechnik sind heute schon erschreckender als ich es je für möglich gehalten hätte. Wenn ich mir aber vor Augen halte, dass Klonschaf Dolly bereits 1996 das Licht der Welt erblickte, dann ist klar, dass die Forschung danach nicht aufgehört hat. Und in 22 Jahren haben sich zahlreiche Möglichkeiten aufgetan. Zwar ist die Forschung an Embrionen verboten, aber wir alle wisse, dass sich da wohl nicht alle dran halten. Und erst im Januar 2018 haben die ersten chinesischen Forscher Affen geklont. Diese sind den Menschen ja genetisch sehr nahe.
Ich persönlich finde es beängstigend, wie weit der Mensch in die natürlichen Abläufe eingreift. Natürlich ist es wichtig Krankheiten zu heilen und den Menschen mit Unterstützung durch Technologie zu helfen. Doch alles sollte der Mensch wirklich nicht manipulieren finde ich.
Fazit:
Wie weit ist die Forschung tatsächlich? Was würde geschehen, wenn es plötzlich genetisch optimierte Kinder gäbe, deren Fähigkeiten die unseren weit übersteigen? Das alles erfahrt ihr in diesem spannenden Thriller aus der Feder von Marc Elsberg.
Ein Thriller über den man noch lange nachdenkt, nachdem man das Buch beendet hat!
Ein hervorragendes, super spannendes Buch, auch wenn das Ende etwas abrupt ist. Vieles darin beschriebene ist heute schon real, der Rest wird (leider) wahrscheinlich noch folgen. Ich sehe in meinem Freundeskreis, wie unbedenklich und leichtsinnig Menschen mit ihren Daten umgehen, wie freiwillig sie ihr Leben in Facebook und via Whatsapp preisgeben - immer mit der Erklärung, man habe nichts zu verbergen. Oder wie die sich und Ihr Leben schon heute über Smartwatches kontrollieren lassen - im Schönheits- und Fitnesswahn.
Als Mahnerin werde ich zumeist ausgelacht ...
Nach 'Blackout' habe ich "Zero" gelesen und zunehmender Lektüre "verschlungen"... Es wird das Szenario beschrieben, vor dem ich mich am ehesten fürchte - die weltweite Beobachtung durch alles und jeden - und die Ignoranz einer Gesellschaft, der Bequemlichkeit, "Hype", Narzissusmus und Ignoranz wichtiger ist als die Freiheit des Individuums und des Kernelements des "Mensch-Seins", nämlich der Selbstbestimmtheit. George Orwells "1984" ist der Anfang gewesen, den wir schon lange hinter uns gelassen haben. "Zero" beschreibt eine ähnlich schreckliche Zukunft, in der wir alle wohl schon länger leben, ohne es wahrhaben zu wollen. Kurzum: "Zero" ist ... Spannend. Beängstigend. Frustrierend. Warnend. Ob's jemand hören will?...
Marc Elsberg ist ein deutscher Autor, der bekannt ist durch seine Wirtschaftsthriller. Sein Debütroman „Blackout“ brach nicht nur hierzulande Rekorde, sondern ist auch international erfolgreich. Bisher habe ich nur „Zero – Sie wissen, was du tust“ gelesen und für gut befunden. Ein spannendes Thema wurde in einem smarten Umfeld gelungen umgesetzt. Deshalb bin ich mit einer nicht niedrigen Erwartungshaltung an sein neuestes Werk herangegangen und habe es im Dezember 2017 begonnen – weshalb die dazugehörige Buchbesprechung erst jetzt erscheint und mehr, in der folgenden Rezension.
Helix – Sie werden uns ersetzen
Helix, D 2016, 648 Seiten
Thriller | Science-Fiction
Autor:
Marc Elsberg
Verlag:
Blanvalet Verlag
ISBN:
978-3764505646
Das große Problem, welches ich mit dem Buch hatte, war, dass es mich nicht dauerhaft packen konnte. Trotz verschiedenen, zweifelsohne spannenden Szenarien, die sich am Ende ineinander verweben, schaffte der Autor es nicht, meine Aufmerksamkeit über längere Strecken hinweg am Ball zu behalten. Dabei spreche ich nicht von einer Leseflaute meinerseits, da ich zwischen den Leseabschnitte lange Zeitintervalle verstreichen ließ, um danach das Buch dann eventuell genießen zu können. In den neun Monaten, die ich dann aber letztendlich gebraucht habe, „Helix“ zu beenden, hatte ich bei der Lektüre keinen Lesegenuss, sondern war froh darüber, dass ich das Buch endlich beenden konnte. Und das darf bei einem guten Thriller nicht so sein.
Gentechnologie, Bioterrorismus, Wunschkinder – das alles sind Aspekte, die genug interessant sind, eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen. Zunächst war das Buch auch spannend. Man hat sich selbst in einem moralischen Konflikt wiedergesehen, ob die „Erstellung“ von Wunschkindern sein darf oder nicht. Uns wurden Ehepaare vorgestellt, die sich genau mit eben dieser Frage auseinandersetzen. So weit, so gut.
Mit der Zeit jedoch entfernt sich der Autor mit seiner Handlung von diesen technischen, interessanten Themengebieten, und erzählt eine hanebüchene, absurde Fantasy-Geschichte, die zunehmend in eine belanglose Verfolgungsjagd ausartet.
Zudem gab es in dem gesamten Szenario keine Figur, mit der ich mich wirklich identifizieren konnte. Man lernt zwar einige Personen näher kennen, aber charakterliche Tiefe wurde keinem von ihnen tatsächlich verliehen. Das verhindert ein sachlicher und neutraler Schreibstil, der zwar für technische Informationstexte, jedoch nicht für eine Geschichte förderlich ist, in welcher mit moralischen Auseinandersetzungen und Folgen der Forschung auf die Menschheit hantiert wird.
Es gab sogar einige wenige Figuren, die mich in der Handlung tatsächlich gestört haben. Da ist zunächst die Präsidentin, die in dem Buch auf den Plan tritt. Sie verhält sich über große Strecken hinweg überaus unprofessionell, hysterisch und rachsüchtig. So stelle ich mir keine Politikerin in Führungsposition vor. Auch eine der Protagonisten, eine Stabsmitarbeiterin namens Jessica Roberts, stieß bei mir durch ihre ichbezogene, launenhafte Haltung auf Abneigung.
Zwar gewinnt die Geschichte in den letzten hundert Seiten an Fahrt, jedoch ist dies ein Handlungsstrang, der austauschbar erscheint. Eine Verfolgungsjagd über den Globus, das ist wirklich eine Sache, die man schon mehr als einmal in Thrillern gesehen hat. Wenn man schon mit einer besonderen Thematik und einem etwas anderen Szenario punkten möchte, dann sollte man das meiner Meinung nach auch bis zum Ende durchziehen. So verläuft sich ein interessanter Plot in Belanglosigkeit.
Wenn man mich nach Beendigung der Lektüre fragt, ob ich „Helix“ weiterempfehlen kann, dann muss ich ehrlicherweise antworten, dass mich Autor Marc Elsberg mit diesem Werk eher abgeschreckt hat. Alleine die Tatsache, dass ich für dieses Buch neun Monate gebraucht habe, spricht in diesem Zusammenhang schon Bände. Daher gibt es in dieser Rezension von mir keine Leseempfehlung für vorliegende Lektüre.
„Helix – Sie werden uns ersetzen“ ist letztendlich ein unterdurchschnittlich guter Thriller geworden, der mit spannender Grundthematik punkten kann, sonst aber zu viel falsch macht, um ein lesenswertes Buch zu sein.
Deshalb vergebe ich zwei von fünf möglichen Sternen.
Nachdem ich von Marc Elsberg bereits »Blackout« mit großer Begeisterung gelesen habe und von »Zero« immerhin noch sehr angetan war, wollte ich natürlich auch sein drittes Buch »Helix – Sie werden uns ersetzen« nicht verpassen.
Doch kaum war es da, lag es auf dem Bücherstapel und mir fehlte irgendwie die Lust, es endlich anzufangen. Wieso eigentlich?
Der Klappentext klingt doch schon mal spannend und berichtet vom plötzlichen Tod des amerikanischen Außenministers, bei dessen Obduktion dann ein seltsames Zeichen auf seinem Herzen gefunden wird.
Sofort betraut die US-Präsidentin eine Sondereinheit unter der Leitung von Jessica Roberts mit den Ermittlungen, bei der man Genmanipulationen auf die Spur kommt, die eigentlich noch gar nicht möglich sein dürften …
Zur selben Zeit werden in Tansania Maispflanzen entdeckt, die resistent gegen den grassierenden Armyworm zu sein scheinen und auch noch einige andere seltsame Merkmale aufweisen.
Außerdem verfolgen wir noch das Paar Helen und Greg Cole, die schon seit längerer Zeit erfolglos versuchen, ein Kind zu bekommen, und denen man in der Kinderwunschklinik ein unerwartetes und unerhörtes Angebot macht.
Am Anfang sind diese drei Handlungsstränge noch sehr spannend zu verfolgen, aber im Laufe der Zeit hat sich Marc Elsberg meiner Meinung nach ein bisschen zu sehr verzettelt, was leider auf Kosten des Tempos ging. In der zweiten Buchhälfte habe ich zahlreiche der ausufernden Dialoge einfach übersprungen, die mir schlichtweg zu zäh waren, weil ich nur noch wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht, und mir die ganzen zweifellos gut recherchierten und fundierten Fachbegriffe für einen Roman, mit dem ich mich entspannen wollte, schlichtweg zu viel waren.
Somit fällt mein Fazit leider auch nicht so berauschend aus. »Helix – Sie werden uns ersetzen« ist keinesfalls ein schlechtes Buch und behandelt ein wichtiges und heute mehr denn je relevantes Thema, aber für mich hätten es ruhig 150 Seiten weniger sein können, um den Spannungsbogen zu halten, der leider irgendwann deutlich abflachte, sodass mich selbst das fulminanten Ende nicht mehr so richtig packen konnte.
Der US-Außenminister ist zu einem Staatsbesuch in Deutschland. Als er während einer Rede leblos zu Boden geht, ahnt noch niemand, dass die Welt, wie man sie kennt, sich verändern wird. Zeitgleich ist ein Paar in einer Kinderwunschklinik. Der Arzt erzählt ihnen von einem privaten Forschungsprogramm, welches besonders begabte Kinder verspricht. In den Ländern Brasilien, Tansania und Indien werden besondere Pflanzen und Tiere entdeckt. Mitarbeiter eines Chemiekonzerns wittern bereits das große Geld.
Was all diese Ereignisse verbindet, wird dem Leser bald klar, und diese Antwort wirft noch mehr Fragen auf. Autor Marc Elsberg ist mit diesem Roman nah an der Realität und bringt den Leser an vielen Stellen zum Nachdenken.
Was darf der Mensch, und welche Konsequenzen haben solche Veränderungen? „Helix – Sie werden uns ersetzen“ ist ein spannendes Buch. Ohne durch viele Fachbegriffe das Lesen zu erschweren, versteht der Leser schnell, wovon gerade die Rede ist.
Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet. Als Leser fühlt man mit den Charakteren in den jeweiligen Situationen. Das Buch liest sich schnell, wozu auch der gute Schreibstil beiträgt. Der Roman führt in eine Welt, über die der Leser nachdenken sollte. Vielleicht wird die Realität diese Geschichte eines Tages einholen, oder hat es sogar schon. Auch nach dem Lesen bleibt man mit den Gedanken noch in dem Roman.
Ein super spannendes und unverändert hoch aktuelles Buch!
Sehr gerne würde ich den Autor einmal life in Hamburg erleben!
Bevor ich ZERO las, kannte ich Marc Elsberg bereits durch HELIX, das ich ebenfalls schnell und begeistert gelesen habe. Daran hat mir besonders (minimaler Spoiler) der Twist am Ende gefallen, die gewisse Ungewissheit.
Tbh so etwas Ähnliches hatte ich bei ZERO ebenfalls erwartet, wurde dann aber mit einem etwas abrupten und schalen Ende enttäuscht. Ich habe das Gefühl, dass nicht alles aufgeklärt und zufriedenstellend gelöst wurde.
Dennoch ein spannendes und unterhaltsames Buch. Wie plötzlich die Fiktion mit der Realität verschmilzt ist erschreckend und regt einen zum Nachdenken an.
Marc Elsberg schreibt fesselnd, davon lasse ich mich gerne beeindrucken und in Beschlag nehmen.
4/5 Sternen, sehr empfehlenswert
IT und Profitgier = Ende der Privatsphere und totale Manipulation - ZERO ist geschrieben, als ob Marc alles von Cambridge Analytica und facebook vor vier Jahren schon wußte ...
Hm... Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Endlich habe ich mir ein Herz gefasst und das Buch gelesen... und bin enttäuscht. Ich hatte mir mehr erwartet. Ich hatte versucht, mich nicht von negativen Rezensionen abschrecken zu lassen... aber das Buch war leider überhaupt nicht mein Fall. Schade :(
Gut geschrieben, gute Geschichte, gruselig ist, dass das viel zu nah an der Realität ist ... Zu langsam laufende Uhren, Stromausfall 2016 in Kiew, Hackerangriffe auf deutsche Kraftwerke 2017 ... Im Übrigen bin ich der Meinung, dass smart metering verboten werden muss.
Die Seitenzahl hat mich zunächst "beeindruckt". Die kurz gehaltenen Kapitel helfen bei der Einteilung der Lesemenge und der Übersicht. Die inhaltliche Übersicht brauchte aber bei mir einige Zeit, bis sich Handlungsstränge logisch in den Gesamtkontext fügten, denn ich wurde anfangs mit vielen Namen, Orten und Handlungen regelrecht übermannt, deren Bedeutung sich relativ spät zu erkennen gaben, dann aber auch Sinn machten. Logiklöcher habe ich eigentlich kaum welche gesehen, ein paar Längen waren drin. Die Thematik wurde von Kapitel zu Kapitel spannend gehalten und zunehmend spannender. Die Story selbst gleichzeitig so real wie beängstigend und doch faszinierend, spielt sie doch mit den eigenen Fantasien und Träumen von regelrechten Superkräften. Genmanipulation hieft diese Fantasien auf eine erstmals nicht mehr utopische Ebene, gefährlich und gewinnbringend zugleich.
Die letzten 100 Seiten habe ich am Stück gelesen, denn Elsberg konnte die vorher aufgebaute Spannung tatsächlich auflösen, ein fulminanter Actionshowdown blieb dankenswerterweise aus.
Elsberg hat hier ein Themenfeld inszeniert, welches sicher früher oder später elementare Grundsatzdiskussionen nach sich ziehen wird, welcher sich die Menschheit stellen muss. Die Story beschreibt auch nachdrücklich den schmalen Grat, auf dem diese Thematik sich bewegen wird.
Ich hoffe auf eine gute Verfilmung.
Das Buch ist, wie die vorherigen beiden, sehr spannend geschrieben. Das Thema ist wie immer erschreckend realitätsnah. Doch kommt es an Black Out nicht heran. Dafür ist es teilweise zu langatmig.
Dennoch werde ich das Buch ganz klar weiterempfehlen. Vielen Dank für die spannenden Stunden der Lektüre.
Auf einen Fehler möchte ich noch hinweisen:
Im Abschnitt auf Seite 560/561 taucht neben Linda plötzlich einige Male der Name Lisa auf. Hier sollte es wohl durchgehend Linda heißen.
Die nächste Runde im Social Scoring wurde soeben in China eingeläutet (ganzseit. Artikel in der Leipziger Volkszeitung vom 02.01.2018). Gesichtserkennung und Punkte für Wohlverhalten bzw. Punktabzug ... mit allen fatalen Konsequenzen für die Bürger.
Die Bewertung von ZERO verändert sich, von der Fiktion hin zur Beschreibung der Realität.
Bei einem Vortrag in Deutschland bricht der US-Außenminister hinter dem Rednerpult zusammen. Trotz der Wiederbelebungsversuche von Dr. Jessica Roberts, Mitglied des US National Security Advisor’s Team, stirbt er noch vor Ort. Eine schnell anberaumte Obduktion bringt Haarsträubendes zu Tage. Offenbar wurde der Außenminister Opfer eines tödlichen Virus. Das Besondere an diesem Virus ist jedoch die Tatsache, dass es keine anderen Menschen befallen und umbringen konnte.
Parallel entdecken Mitarbeiter des saudi-arabischen Konzerns ArabAgric auf Plantagen in Tansania eine extrem robuste Maissorte. Der „Armyworm“, einer der gefürchtetsten Schädlinge kann ihr nichts anhaben. Und sie scheint auch noch deutlich weniger Nährstoffe und Wasser zu benötigen als andere Sorten. Verantwortlich für diesen herausragenden Mais, der überall nur das Wunder genannt wird, machen die afrikanischen Bauern natürlich die Geister.
Helen und Greg, seit Jahren mit unerfülltem Kinderwunsch, erhalten ein sonderbares Angebot. Angeblich gibt es inzwischen Methoden, mit welchen das Genom der geplanten Kinder bei einer künstlichen Befruchtung beeinflusst werden kann. Der Klinik-Arzt, bei dem sie eine künstliche Befruchtung planen, erklärt ihnen sie könnten sich ihr Kind quasi frei konfigurieren. Es klingt unglaublich absurd, wird aber untermauert mit angeblichen Erfolgserlebnissen aus der jüngsten Vergangenheit. Helen und Greg sind misstrauisch, aber doch irgendwie neugierig. Sie lassen sich auf eine weitere Überzeugungsveranstaltung einladen.
„»Die Kinder leben einige Flugstunden entfernt. Ein Gratis-Wochenendtrip mit Privatjet und vor allem eine spektakuläre Zukunft für Ihre Kinder.« Sein fester Blick irritierte Helen. Greg verdrehte die Augen. »Sie würden uns für Ihren Spaß ein Luxuswochenende spendieren?«, fragte er und sah Helen amüsiert an. »Sollten wir glatt annehmen, nicht wahr, Schatz?«“ (S. 59)
Die drei Handlungsstränge sind zu Beginn schwer unter einen Hut zu bringen. Aber ein Thema kommt immer wieder zum Vorschein: Genmanipulation. Ein Thema das seit Jahren mit Ängsten und Träumen verbunden ist. Immer wieder gibt es wissenschaftliche Ansätze Genome zu modifizieren. Indirekte und direkte. Noch scheitert die Wissenschaft an Herausforderungen wie der willkürlichen Mutationen oder dem Zufall, welches Genomelement bei einer Befruchtung von welchem Ursprungsgenom dominiert wird. Aber doch zeigt die Forschung auch in dieser Richtung Möglichkeiten auf um diese Herausforderungen zu überwinden.
Jessica Roberts wird nach Ihrer Rückkehr in die USA mit der Untersuchung des Todesfalls des Außenministers beauftragt. Eine potentiell damit zusammenhängende Genmanipulation soll sie dabei mituntersuchen und möglichst Licht ins Dunkel bringen. Tatsächlich bringen die Untersuchungsergebnisse der amerikanischen Dienste nach und nach Hinweise auf einen Täter. Die Jagd auf ihn gestaltet sich typisch amerikanisch. Viel Krach und viel Dominanz.
Nachdem ich durch die zugehörige App „Operation HELIX“ auf den Roman aufmerksam geworden bin, war ich doch gespannt wie stark beide Medien zusammenhängen. Und mit dem Hintergrundwissen des Buches versteht man schon deutlich besser, wovor Phil, der Protagonist in der App flieht. Wirklich notwendig ist die Lektüre aber nicht.
Alles in allem ein spannendes Buch über eine wichtige, und leider häufig schon tabuisierte Thematik. Einziger Punkt der mich wirklich gestört hat war die Protagonistin. Selten hatte ich es mit einer so unsympathischen Person zu tun. Sie riskiert mit einem Fingerschnippen ihre Beziehung zu ihrer Familie, gleichzeitig möchte sie Heldin einer ganzen Nation, ja der ganzen Welt sein. Nicht in meiner Welt. Aber wenn man darüber hinwegsieht, kann man den Thriller von Marc Elsberg richtig genießen. Und wer kann schon wissen, wie lange die geschilderte Fiktion auch Fiktion bleibt.
Zum Cover: Ich finde es wirklich sehr passend, auch wenn es nicht besonders auffällig ist. Aber da es super zur Geschichte passt, bin ich damit zufrieden.
Zum Inhalt: Die Geschichte wird aus der Erzähl-Perspektive erzählt, allerdings wird mal zwischen verschiedenen Personen gewechselt. Zu Anfang eines jeden Kapitels wusste ich daher leider nicht immer, um welche Person es gerade geht. Das war ab und an etwas verwirrend. Der Schreibstil hat mir super gut gefallen und ich finde, dass Marc Elsberg einen einfach immer wieder fesseln kann. Dennoch hatte das Buch einige Längen, besonders, wenn es um die Gentechnik ging. Es ging so tief in die Marterie. Das war einfach zu viel für, daher habe ich ab der hälfte das Buch als Hörbuch gehört. Dieses ist im Übrigen sehr gut vertont!
Die Charaktere finde ich super interessant und haben mir allesamt gefallen. Welche ich besondes interessant fand kann ich euch leider nicht sagen, denn dann würde ich spoilern und das gibts nicht.
Die Geschichte hat mir super gefallen und ich finde die Bücher von Marc Elsberg jedes mal wieder super interessant. Das Thema Genmanipulation ist so interessant und vielseitig. Nach solchen Büchern fühle ich mich immer etwas klüger, denn man hat nicht nur eine spannende Geschichte gelesen, sondern auch was dazugelernt. Trotz allerhand wissenschaftlicher Fremdworte kann man alles gut verstehen. Das ist wirklich wichtig bei so einem Buch!
Besonders toll fand ich übrigens den rasanten Einstieg, genauso wie die unerwarteten Wendungen der Story.
Fazit: Super spannendes Buch mit ein paar Längen! Ich kann es euch trotzdem nur empfehlen.
Handlung
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden - von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und - tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung. Er erzählt ihnen von einem - noch inoffiziellen - privaten Forschungsprogramm, dass bereits über hundert "sonderbegabte" Kinder hervorgebracht hat. Und wollen Helen und Greg ihrem Nachwuchs nicht die besten Vorrausetzungen geben? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin - nicht nur in München, sondern überall auf der Welt...
Bewertung
So wie man es von Marc Elsbergs Büchern kennt, ist auch Helix in mehrere Handlungen unterteilt, die dann im Verlauf der Geschichte zueinander finden. Was ich bei Black Out noch anstrengend fand, war jetzt gar nicht mehr problematisch. Ausserdem ist das Buch in 134 kurze Kapitel unterteilt, was das Lesen sehr angenehm gestaltet. Das Thema Genmanipulaton finde ich total spannend, und ich war auch froh, dass Marc Elsberg aus alten Fehlern gelernt hat, und sich diesmal nicht zu lange an Fachinformationen aufgehalten hat. So bekam man auch als Laie die wichtigsten Kenntnisse um die Geschichte verstehen zu können. Und die hatte es in sich. Allein die letzten Kapitel waren 5 Sterne wert. Denn Elsberg beherscht sein "Handwerk". Geschickt verbindet er Reales mit Fiktion, und vergisst nicht den Blick für die Zukunft.
Einziger Kritikpunkt waren kleinere Handlungsstränge die zum Ende nicht mehr ganz so detailreich beendet wurden, oder sogar ganz offen blieben. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.
Fazit
Es spielt keine Rolle ob man mit Marc Elsberg und seinem Schreibstil schon vertraut ist, oder auch nicht. Helix ist ein Wissenschaftsthriller für jeden. Dieses Buch bietet Stoff für Disskusionsrunden und hat mich nicht so schnell wieder losgelassen.
Ich habe Zero so zügig durchgelesen wie lange kein Buch mehr. Spannung von der ersten bis zur letzen Seite. Das Buch wird nie langweilig und ob des Bezuges zur Realität habe ich nach dem lesen desöfteren länger gegrübelt, wie wir heute schon mit unseren Daten umgehen. Ein Thriller, der einem Schauer über den Rücken jagt. Gesichtserkennung und Datenbrillen für jedermann mag man sich gar nicht vorstellen, zu plastisch die Beispiele im Buch, wo das hinführen kann.
Ein paar Kritikpunkte bleiben dennoch hängen. Die Erzählung im Präsens ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die Charaktere bleiben anfangs blass und ein ums andere Mal wird auf dem kurzen Abschnitt im Buch gar nicht so ganz klar, für wen jetzt diese Person wieder arbeitet. FBI? Presse? Freeme? Die Liste der Personen im Anhang wäre am Anfang hilfreicher gewesen.
Was mich inhaltlich sehr gestört hat, war die Selbstverständlichkeit, wie das Buch mich glauben lassen will, dass ein Konzern wie Freemee auf ALLE Daten der Menschheit Zugriff hat. Ob selbst erhobene oder gekaufte, da sind Daten aus sozialen Netzwerken, Polizeiregistern, Überwachungen, Bewegungsmuster. Wie kommt ein Konzern an Daten, die andere Konzerne hüten wie ihren Augapfel oder an Daten, die staatliche Stellen gesammelt haben? Wie verfolgt man online CCTV (closed circuit) Cameras, die die meisten Überwachungssysteme heute nutzen? Dass sich quasi jeder Experte in jedes wie auch immer gesicherte System hacken kann, scheint auch irgendwie normal zu sein in den Büchern.
Bis zum Schluß wird nicht klar, womit Freemee die Nutzer eigentlich motiviert, den Hinweisen der ActApps zu folgen. Warum hört ein Teenager auf die Ratschläge seines Smartphones, z.B. endlich für eine Klausur zu lernen oder nicht mehr in schwarzen Klamotten rumzulaufen, wenn er gleichzeitig die Ratschläge der ratlosen Eltern beharrlich in den Wind schlägt? Wäre Erziehung doch nur so einfach… Oder ist sie das am Ende, wenn wir die Erziehung einer Maschine überlassen, der das Kind blind vertraut, während die Eltern, von denen sich ein pubertierender Teenager gerade abnabeln will hilflos zum nichtstun verdammt ist? Der Thriller hätte die Chance gehabt, sich mit den Möglichkeiten subtiler Manipulation auseinanderzusetzen. Doch bis auf ein paar Zeilen aus einer Flirt App kommt da nichts, lediglich die Ergebnisse werden beschrieben, ungaubwürdig bisweilen – schade.
4 Sterne trotz aller Kritik. Es bleibt ein Roman, Fiktion, keine Tatsachenreportage, und der Roman ist klasse!
Interessant zu lesen. Prima Thema.
ein weiblicher "president" in den USA wäre mit MADAM President anzureden, nicht Mrs..
Da es sich um die deutschsprachige Ausgabe handelt, wäre DNS (Säure) korrekt, im Englischen ist es DNA (Acid). bis Seite 84, weiter bin ich noch nicht.
Als vor einigen Jahren in der Schweiz die Stromversorgung der SBB komplett zusammenbrach, fragte ich mich, was denn wohl geschähe, wenn sich auch das restliche Stromnetz verabschiedete... für wesentlich längere Zeit als ein paar Stunden.
Ich habe Blackout verschlungen; nicht nur wegen dem Aufzeigen der technischen Zusammenhänge, sondern weil auch die dramatischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Veränderungen beleuchtet werden. Als nötiger Pfeffer kommen die Einzelschicksale hinzu, bei denen ich mich immer wieder fragen konnte: was würde ich in einer solchen Situation tun?
Nach der Lektüre habe ich ein klareres und zusammenhängenderes Bild davon, was ein langer Blackout bewirken kann, und hoffe noch viel mehr als vorher, dass er nie eintreffen möge.
Was ich mich heute frage ist: wohin führt ein Zusammentreffen von Nanotechnologie, Schwarmintelligenz, selbständigen Lernalgoritmen und 3-D-Druck? Werden die Maschinen sich ohne Zutun der Menschen selbständig weiterentwickeln? Werden sie uns wohlgesinnt sein? Falls nicht: was hätten wir ihnen dann entgegenzusetzen? Ich bin gespannt auf Herrn Elsbergs Gedanken dazu... vielleicht demnächst in meiner Buchhandlung?
Dieses Buch habe ich bereits vor einer Weile beim Bloggerportal bestellt und dann unangemessen lange auf dem SuB liegen lassen. Es verhält sich jedoch so mit Sience-Fiction, dass ich eine gewisse Stimmungslage unerlässlich fürs Lesen finde. Die Laune fand ich nun endlich, lasst uns loslegen. Hier noch ein grosses Dankeschön an den Blanvalet-Verlag und das Bloggerportal für das Buch.
Dies war mein erstes Rendezvous mit dem Autor, obwohl mir Blackout schon von sehr vielen bekannten empfohlen wurde (die Zeit kommt auch bestimmt).
Über die Story: Der US-Aussenminister kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben. In Afrika züchten die ärmsten Bauern Wundermais und Helen Cole bekommt nicht nur ein Baby, sondern ein äusserst verlockendes Angebot.
Was mir gefiel:
Die Aufmachung des Buches. Ansprechendes Cover. Aber der richtige Coup kommt sobald du es öffnest. Ich dachte erst, der Verlag hätte gespart und das Schwarz des Innencovers wäre ausgebleicht. Haha, weit gefehlt. Es ist ein Southern-Blot. Also DNA. Ich liebe es.
Der Schreibstil ist sehr sauber, die Gliederung in kurze Kapitel auch eine gute Wahl. Die vielen Erzähler bringen die Geschichte langsam auf den gleichen Nenner. Zudem nicht allzu viel Exposition was den wissenschaftlichen Hintergrund angeht. (Fun Fact: Ich war auf einer Fortbildung und die letzte Vorlesung hatte das Thema Zukunft der Medizin. Ich hatte dieses Buch dabei und es erschien CRISPR/Cas9 auf der Folie. So ein beunruhigendes Gefühl.)
Die Spannung baut sich zwar für meinen Geschmack etwas langsam auf, aber gegen Ende… oh boy. Brillant. Ganz ehrlich, das Buch lohnt sich sogar nur für die letzten 2 Seiten. Holt dich aus der Fiktion in die Realität in einer Sekunde mit einem Kopfschütteln. Es werden schwere Fragen aufgeworfen und ich habe auch während dem Lesen mehrmals umgedacht und teils richtig Angst bekommen. Nachdenken und Angst ist eine gewinnende Kombi.
(Noch ein kleines Plus, such mal die Website www.helix-das-buch.de auf, interessante Facts, Interview mit dem Autor und viel mehr, wirklich spassig und schön aufgebaut.)
Was mir nicht gefiel:
Dieser kleine, nebensächliche Flirt/Lovestory zwischen 2 der Protagonisten hat mich etwas gestört. Empfand ich einfach als unnötig.
Das Tempo war mir etwas zu langsam. Der letzte Abschnitt hat es zwar perfekt hingekriegt, davor aber hatte ich teilweise etwas Mühe.
Für wen und für wann: Verschwörungstheoretiker, möchtegern-Genforscher, und alle Thriller-Fans. Lohnt sich für die paar schlaflosen Stunden.
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt …
Inhalt/Meinung:
Die Geschichte spielt an verschiedenen Standorten der Welt – Deutschland, den USA, Tansania – was es zu Beginn etwas schwierig gestaltet der Handlung zu folgen. Jedoch konnte ich mich schnell einlesen und kam gut mit.
Dass es tatsächlich gen-manipulierte Kinder auf der Welt gibt, will zunächst niemand glauben, denn es klingt zu absurd. Auch dass die Wissenschaft so weit fortgeschritten ist, konnte unmöglich sein. Doch es gibt sie, und die Wissenschaft macht es möglich, wie die Kinderwunschklinik in Kalifornien beweist. Doch, nie hat jemand daran gedacht, dass die Kinder besser, schlauer und gewiefter sind, als ihre Erschaffer.
Eine Verschwörung jagt die nächste und es scheint alles irgendwie zusammen zu hängen. Doch wie, das galt es herauszufinden.
Das Buch ist unheimlich gut und spannend geschrieben. Auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei. Die Handlung klang teils so absurd und schockierend, dass man einfach weiter lesen musste. Zu Beginn baut sich die Handlung langsam auf, teils etwas zu langsam… (für meinen Geschmack).
Man erfährt von Kuriositäten auf der ganzen Welt… besonders, jedoch dreht es sich zu Beginn um Mais, der außergewöhnlich gut wächst, in einer Gegend, in der das gar nicht sein dürfte. Dann lernt man Helen und Greg kennen, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein Kind. Ihr Arzt, der eine künstliche Befruchtung durchführen sollte, weißt sie auf eine Kinderklinik in Kalifornien hin, die ihre Kinder nach ihren Wünschen einpflanzen können. Kinder mit außergewöhnlichen Talenten. Das klingt doch total absurd oder?! Das dachten sie sich auch und überzeugten sich, mir anderen „künftigen Eltern“, davon.
Und dann fängt die Geschichte an, so richtig spannend zu werden. Die Ermittlungen des ermordeten US-Außenministers laufen auf Hochtouren und sie stoßen dann ebenfalls auf die Kinderklinik. Und ab da, konnte ich fast nicht mehr aufhören zu lesen!!
Das Buch geht nur teilweise glücklich aus… Das liegt, denke ich, im Auge des Betrachters. Für seicht besaitete Seelen ist dieses Buch auch nichts, für meinen Geschmack. Ich selbst musste ab und an ganz schön schlucken, denn man fühlte sich, als wäre man mitten in der Geschichte, oder stünde neben eines dieser „besonderen“ Kinder. Teilweise wirkten sie erwachsen und dann, im nächsten Moment wieder, wie ein kleines Kind, was es ja auch eigentlich war. Das wirkt teils wirklich verstörend. Jedoch ist es ein Meisterwerk, was ich wärmstens empfehlen kann.
Fazit:
Das Buch hat mich 100 % überzeugt!! Und verdient daher auch volle 5 Sterne. Ein Buch, was einem den Atem anhalten, den Kopf schütteln lässt. Man fällt in Unglaube. Ein sehr fassettenreiches Buch und wirklich zu empfehlen.
Cover:
Das cover ist sehr schlicht gehalten. Die gelbe Schrift sticht aus dem schwarzen umrand sehr raus und das macht das Buch etwas spannender.
Schreibstil:
Da es mein erstes Buch von dem Autor ist, fand ich den Schreibstil echt gut. Zwar musste ich mich erstmal daran gewöhnen, da ich doch andere Autoren vorher bevorzug habe, aber er kann auch gut schreiben.
Meinung:
Am Anfang war es schwer für mich in die Geschichte einzutauchen. Doch nach und nach kam ich in die Geschichte rein. Leider hat mir aber die Geschichte nicht so zu gesagt. Ich weis, es ist eigentlich ein sehr wichtiges und interessantes Thema mit dem die Geschichte spielt, doch irgendwie kam ich da nicht so rein.
Vom spannungsfaktor war es aber sehr gut, doch irgendwie fesselte es mich nicht ganz.
ELSBERG, MARC - Helix. Sie werden uns ersetzen
(Blanvalet)
- aktueller und spannender, aber nüchtern erzählter Wissenschaftsthriller über Genetik und Genmanipulation -
Der US-amerikanische Außenminister bricht auf der Münchner Sicherheitskonferenz zusammen. Er erleidet einen Herzanfall und stirbt im Krankenhaus. Während der anschließenden Obduktion bildet sich ein grinsender Totenkopf auf seinem entnommen Herzen. In Tansania befällt der Armyworm die Maisfelder und zerstört ganze Ernten. Nur ein kleines Gebiet bleibt verschont. Hier sind die Maiskörner viel größer als andernorts. Summende Luftgeister seien dafür verantwortlich, wie eine Bäuerin zu berichten weiß. In dieser Art Super-Mais werden Gene für unterschiedliche Resistenzen gefunden, die andere Sorten in der Gegend nicht aufweisen. Die Konzerne wollen dessen Ausbreitung verhindern, würde es doch Milliarden an Investitionen zunichtemachen und fest einkalkulierte Gewinne schmälern. Dann verschwindet eine hochbegabte 15-jährige. Zuvor hatte sie auf falschen Namen ein Konto mit Millionenbewegungen angelegt. Weltweit kommt es zu immer weiteren, unerklärlichen Resistenzen bei Flora und Fauna. Dass sie genetische Veränderungen erfuhren, hat der Gentechnikkonzern Santira bereits in Erfahrung bringen können. Doch wer steckt hinter dem geschäftsschädigenden Eingriffen in Mutter Natur? „Helix. Sie werden uns ersetzen“ ist ein Wissenschaftsthriller über die Gefahren der Gentechnik, Genetik und Biotechnologie. Er gibt tiefe und erschreckende Einsichten in die Mikrobiologie deren Technologisierung, sowie deren Vermarktung.
In einer Spezialklinik wird mehreren Paaren die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung offeriert und damit auch die Gelegenheit dem ungeborenen Leben durch gezielte Genmanipulation ganz besondere Fähigkeiten mitzugeben, es zu modifizieren, komplexer zu gestalten und es zu "verbessern". Die Apotheose der Wissenschaft. In den Anlagen einer Gated Community forschen etliche Akademiker, die Versuche am genetisch optimierten Menschen durchführen. Hier können sich die Paare bereits ein Bild der verschiedenartigen Fähigkeiten der Wunderkinder machen. Als die genetisch modifizieren, hochbegabten Wunderkinder jedoch anfingen, während eines Baseballspiels die physikalischen Gesetzte der Schwerkraft außer Kraft zu setzen und durch die Lüfte zu wirbeln wie in chinesischen Martial Arts Filmen, wurde mir der bis dahin interessante und wissenschaftlich fundierte Roman dann leider doch kurzzeitig eine Spur zu albern. Dann flüchtet eines dieser angepriesen Superkinder. Es hatte irrwitzige Vorbereitungen getroffen und plötzlich befindet sich die Menschheit am Beginn einer neuen Zeitrechnung.
Marc Elsberg (eigentlich Marcus Rafelsberger) ist ein, am 03.01.1967 in Wien geborener und dort mittlerweile auch wieder ansässiger Science-Thriller Autor. Er arbeitete jahrelang in Hamburg und Wien in der Werbebranche und schrieb als Kolumnist für die österreichische Tageszeitung „Der Standard“. Mit Vorgängerromanen wie „Blackout“ und „Zero“ erlangte Marc Elsberg internationale Bekanntheit und Anerkennung. Das 646 Seiten umfassende Werk „Helix-Sie werden uns ersetzen“ ist sein mittlerweile siebter Roman. Es ist ein Buch über Moral und Ethik geworden, das die richtigen Fragen zur richtigen Zeit stellt, aber auch eine erschreckende Zukunftsvision, wie sie uns früher ins Haus stehen könnte, als uns allen lieb sein kann. Elsberg arbeitet gerne mit Effekthascherei und Cliffhangern am Ende der kurzen, prägnanten Kapitel, von denen es insgesamt 134(!!!) hat. Kurze Kapitel mit viel Leerlauf in Form weißer, unbedruckter Passagen oder ganzer Seiten bauschen den Roman künstlich auf 646 Seiten auf. Der Autor schiebt aber auch immer wieder interessante Fakten über Wirtschaft und Technologie in den Plot, überfordert den Leser damit nicht und macht die Geschichte dadurch interessanter. Zum Beispiel das "Land Grabbing" in Afrika, welches eine makabere Begrifflichkeit bezüglich des Massenaufkaufs ganzer Ländereien durch große arabische, indische, chinesische, südkoreanische, US-amerikanische, britische oder deutsche Konzerne oder halbstaatliche Organisationen darstellt, um die eigene Landbevölkerung ernähren zu können, während die einheimische Bevölkerung weiter und immer schlimmer Hunger leiden muss. Der Fortschritt auf dem Gebiet der Gentechnik ist erschreckend. Zitat S. 140: "Vor allem, wenn man bedenkt", mischte sich Gordon ein, der ihrer Unterhaltung gefolgt war, "dass sich inzwischen jeder einigermaßen versierte Hobbygenetiker in seinem Küchen- oder Garagenlabor daran versuchen kann."
„Helix. Sie werden uns ersetzen“ ist eine recht nüchterne, faktenbasierte und unemotionale Erzählung mit durchaus interessanten Denkansätzen. Marc Elsbergs Schreibstil ist rund, verlangt dem Leser aber durchaus ein klein wenig Hintergrundwissen ab. Trotz des umfangreichen Personals, welches den gesamten Plot über leider ein wenig blass bleibt, kommt man aufgrund der jeweiligen Gegebenheiten und Beschreibungen recht gut mit der Namensvielfalt zurecht. Der Autor rasselt sein interessantes Thema allerdings recht trocken herunter, lässt seinen Mitarbeiterstab zu viel recherchieren und baut irgendwann kaum mehr Spannung auf, was für ein kleines Spannungstief zur Mitte des Plots hin verantwortlich ist. Die subtile Spannung reicht meiner Meinung nach allerdings aus, die vergleichsweise trockene Erzählung nahezu den gesamten Plot über zu tragen. Marc Elsberg wirft aber auch einige wahrlich erschreckende Denkanstöße über Moral, Ethik, Wirtschaft, Wissenschaft und Menschenrechte in den Raum. Es geht ihm um die wichtigen moralischen Fragen an die Gesellschaft und die Verantwortung des ureigenen Ichs.
Meine Wertung: 82/100
www.marcelsberg.com
Link zur Buchseite des Verlags: https://www.randomhouse.de/Buch/HELIX-Sie-werden-uns-ersetzen/Marc-Elsberg/Blanvalet-Hardcover/e487809.rhd
ORIGINALAUSGABE
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 648 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-7645-0564-6
€ 22,99 [D] | € 23,70 [A] | CHF 30,90* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 31.10.2016
LACK OF LIES – Reviewing The Hard Stuff
www.lackoflies.com