HELIX - Sie werden uns ersetzen

Roman

»›Helix‹ ist ein Pageturner. Wer Thriller mag und sich ein wenig für Wissenschaft interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei.« Deutschlandfunk »Auslese kompakt«

Sie sind perfekt. Sie sind außer Kontrolle. Sie werden dich ersetzen!
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt erzählt ihnen von einem inoffiziellen Forschungsprogramm, das über hundert »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat. Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen überall auf der Welt hin …

»Große Fragen, großes Kino.« ZEIT Wissen
»Diesmal geht es um Gentechnik, und wieder überkommt einen beim Lesen das pure Grauen …« NDR Kultur

Lesen Sie auch den aktuellen Thriller von Marc Elsberg: °C - Celsius! Ein Klimathriller, der alles auf den Kopf stellt.

Außerdem erhältlich:
BLACKOUT. Morgen ist es zu spät. Auch als Premiumausgabe – mit einer exklusiven Kurzgeschichte von Marc Elsberg und weiteren Extras!
ZERO. Sie wissen, was du tust.
GIER. Wie weit würdest du gehen?
Der Fall des Präsidenten

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Leserstimmen

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  • Ein fesselndes Thema

    Von: Gedankenvielfalt Datum: 22. November 2016

    Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, durch den flüssigen Schreibstil verfliegt das Buch, obwohl es einige Seiten zu bieten hat.

    Es war mein erstes Buch von dem Autor und ich bin begeistert über das ganze Hintergrundwissen und seine Recherchen.

    Allgemein sind die meisten Kapitel recht kurz gehalten, was aber für mich absolut in Ordnung war.

    Der Autor hat es geschafft die Figuren glaubhaft darzustellen und viele Facetten aufzuzeigen.
    Das Thema Genmanipulation ist sehr interessant dargestellt worden und hat mich sehr gefesselt, aber auch erschreckt. Jeder der etwas "angst" hat, weil er sich mit diesem Thema noch nie beschäftigt hat, der sollte es dennoch lesen, da der Autor es sehr gut beschrieben hat und man dafür kein Fachwissen benötigt, sondern sehr durch dieses Thema geleitet wird, mit verständlichem Schreibstil und auch vielen Erklärungen.

    ___________________________

    Mein Fazit:

    Ein sehr gut recherchiertes Buch mit einem sehr spannenden Thema, was jeden zum Nachdenken anregen wird.

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  • Du kannst schreiben...

    Von: Boris Bärmichl Datum: 22. November 2016

    Lieber Marc,

    Danke für die über 13 Stunden spanende Unterhaltung, es ist einfach toll wie Du dich steigerst. Alles gute und auf bald mal wieder.

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  • Spannungsroman mit begrenztem wissenschaftlichen Mehrwert

    Von: booksnstories Datum: 20. November 2016

    Marc Elsberg wird von seinem Verlag als der „Meister des Science-Thrillers“ beworben und Leser von „Blackout“ behaupten gar „in 50 Seiten Blackout mehr über Strom gelernt [zu haben] als in 7 Jahren Physik.“ (Twitter - Stehlblueten). Demnach baut sich eine gewisse Erwartungshaltung auf, nämlich dass hier der wissenschaftliche Mehrwert eines Sachbuches mit den Spannungselementen eines Thrillers verbunden wird. Nachdem sich der Strategieberater, Kreativdirektor und Zeitungskolumnist in seinem zweiten Roman „Zero“ dem Thema Datensammlung und „gläserner Mensch“ gewidmet hat, stellt sich Elsberg in seinem neuster Roman „Helix“ der Herausforderung, Chancen und Gefahren von Genmodifikation in ein spannendes Thriller-Setting zu verpacken.

    Die Handlung erstreckt sich über die vier Erzählstränge, die bereits in der Inhaltsanabe anklingen und im Verlauf des Romans zusammengeführt werden. Der rätselhafte Tod des amerikanischen Außenministers führt das Ermittlungsteam zu jener Einrichtung, die das Paar mit dem Kinderwunsch aufgesucht hat. Das verschwundene Kind hat ebenso wie das sämtlichen Naturkatastrophen trotzdende Wundergetreide eine Verbindung zu jenem Forschungsprojekt. Elsberg gelingt es, durch kurze Kapitel und häufige Perspektivwechsel zwischen den Charakteren und Handlungsorten, ein straffes Lesetempo zu erzeugen – die Seiten fliegen regelrecht dahin. Die Charaktere an sich sind wenn auch nicht übermäßig detailliert ausgestaltet, doch so beschaffen, dass man ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Lediglich den beiden Wunderkindern, die im Laufe der Handlung mehr und mehr zum Dreh- und Angelpunkt werden, konnte ich relativ wenig abgewinnen. Vielleicht hätte es sich empfohlen auf die ein oder andere Perspekive zu verzichten und sich dafür auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch das „große Ganze“, dass sich am Ende des Romans erschließt, war mir persönlich ein wenig zu gewollt und konstruiert. Ab dem letzten Drittel des Romans wird die Schwierigkeit, die Erzählstränge zusammen zu führen, sehr deutlich – und dies geht manchmal leider zu Lasten der Logik.

    Die Stärke von „Blackout“ lag darin Wissenschaftliches für den Laien verständlich darzustellen und dies in eine spannende Fiktion einzubetten, in die sich jeder Leser persönlich hineindenken kann. „Zero“ gelang dies meiner Meinung bereits weniger gut, hier bot sich aber zumindest noch der persönliche Bezug, denn jeder Leser nutzt Internet und Handy und jene einschlägigen Plattformen und Appliktionen, die aus unserem Leben kaum noch wegzudenken sind.

    „Helix“ ist von der Thematik her ein wenig abstrakter. Natürlich sind uns die Diskussionen um Genanipulation bei Lebensmitteln nicht zuletzt im Kontext von TTIP durchaus geläufig. Aber mal ehrlich, hängen wir trotz BIO-Boom nicht alle ein bisschen der Meinung an: „Was ich so anfange, brauche ich erst gar nicht mehr in den Supermarkt zu gehen?“. Zudem widmet sich der Roman ohnehin mehr dem Thema Genmodifikation beim Menschen und somit eher philosophischen Aspekten. Wollen wir nicht alle nur das beste für unsere Kinder, ihnen die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen? Warum nicht auch, indem wir sie schon vor der Geburt „schöner, besser, klüger“ machen? Und wollen wir uns nicht selbst verbessern, zu „perfekten Menschen“ werden? Ich kann mir vorstellen, dass im Gegensatz zu „Blackout“ und „Zero“ nicht jeder Leser einen Bezug zu diesen Fragen finden kann.

    Im Allgemeinen steht der wissenschaftliche Nutzen dem philosophischen dieses Mal deutlich hinten an. Zwar ist es erstaunlich, wozu die Forschung nach heutigem Stand bereits in der Lage ist – es lohnt sich ein näherer Blick auf die CRISPR/cas9-Methode – und welche Freiheiten manche Regierung ihren Forschern lässt – Großbritannien hat in diesem Jahr die Genmanipulation von Embryonen zu Forschungszwecken erlaubt – aber „Helix“ wirft doch eher Fragen auf, als welche zu beantworten. Und sicherlich ist es grundsätzlich positiv zu sehen, wenn ein Autor sich bei der Bewertung von „Technologien, die man positiv oder negativ einsetzen kann“ mit einer eigenen Meinung zurückhält, um dem Leser die Möglichkeit zur eigenen Meinungsbildung zu lassen. Allerdings bleibt mir „Helix“ hier zu diplomatisch, zu schwammig und lässt selbst die Charaktere mit Extrempositionen nicht aus Überzeugung auf extreme Art handeln, sondern nur um einen völlig gewollten Showdown herbeizuführen und die Handlung zwischenzeitlich mit ein wenig Action zu würzen.

    FAZIT

    „Helix“ ist bestimmt ein flüssig geschriebener, teilweise spannender und actiongeladener Thriller, der ein Stück weit Wissen zu dem heiklen Thema Genmodifikation vermittelt. Er wirft interessante Fragen auf und schneidet durchaus zu diskutierende Gedanken an. Ein Spannungsroman mit großem wissenschaftlichen Mehrwert ist „Helix“ jedoch nicht.

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  • In welcher Welt wollen wir leben?

    Von: Angi Datum: 17. November 2016

    Die Geschichte:
    Marc Elsberg unterhält uns in seinen Büchern immer mit brisanten Themen, aus denen er erschreckende Szenarien entwirft. In “Blackout” zeichnete er die Vision einer Welt, die ohne Erdöl auskommen muss, in “Zero” ging es um die allumfassende Überwachung und hier in “Helix” sind nun die genveränderten Menschen an der Reihe.
    Helen und Greg haben einen unerfüllten Kinderwunsch und wollen künstlich nachhelfen. Dabei wird ihnen angeboten, dass sie ihren künftigen Nachwuchs doch gleich optimieren könnten: wie aus dem Katalog können sie sich die Eigenschaften aussuchen, angefangen bei Augen- und Haarfarbe über Größe bis hin zum Schlafbedürfnis.
    In einem weiteren Handlungsstrang erleben wir, wie der Außenminister der USA augenscheinlich durch einen Herzanfall stirbt. Später stellt sich heraus, dass ein geheimnisvoller, von Menschenhand gezüchteter Virus dafür verantwortlich war.
    Und außerdem gibt es weitere rätselhafte Vorkommnisse: an einigen Stellen auf der Welt tauchen plötzlich optimierte Pflanzen und Tiere auf, die resistent gegen Schädlinge, Dürre, Krankheiten sind.
    Wie hängt das alles zusammen? Welche Macht steckt hinter diesen Forschungen, die nach dem aktuellen Stand der Technik noch gar nicht möglich sein dürften?

    Meine Meinung:
    Verschiedene Handlungsstränge, die uns an unterschiedlichste Ort dieser Welt mitnehmen, sorgen dafür, dass gleich zu Anfang fesselnde Unterhaltung garantiert ist. Ob nun in Afrika oder im heimischen München: man kann sich dank der lebendigen Beschreibungen immer alles sehr gut vorstellen.

    Vorgestellt werden uns auch gleich einige wichtige Charaktere, die im weiteren Verlauf noch eine große Rolle spielen: Jessica, die in den USA für die nationale Sicherheit mitverantwortlich ist. Außerdem Helen und Greg, das Paar, das sich für oder gegen ein Designerbaby entscheiden muss. Jill, ein geheimnisvoller und anscheinend hochbegabter Teenager und Richard Allen, ein Wissenschaftler, um nur noch einige zu nennen.
    So richtig sympathisch war mir leider kaum eine der Figuren, am liebsten mochte ich noch “Rich”, der immer eine sehr humorvolle Art hat. Jessica war mir zu sehr Workaholic, Helen blieb mir emotional auch sehr fremd, Jill und ihr “Bruder” wirkten meist recht abgehoben und seltsam.

    Die Geschichte ist natürlich nicht ganz neu, denn schon viele Autoren haben sich über dieses Thema Gedanken gemacht. Trotzdem fand ich die Infos ganz interessant und natürlich regt so ein Stoff auch immer etwas zum Nachdenken an. Wobei man selbst in diesem Szenario relativ machtlos ist, denn gegen gentechnische Veränderungen kann sich niemand wirklich schützen. Die Frage ist viel eher: ist das Ganze wirklich nur Fluch oder vielleicht doch eher ein Segen für die Menschheit?
    Im Verlauf der Story wird es actionreicher und ein wahres Katz- und Maus-Spiel entbrennt. Jäger und Gejagte verfolgen dabei natürlich gegensätzliche Ziele: die einen wollen den Planeten mit “modernen” Menschen besiedeln, die anderen wollen alles so lassen, wie es ist. Wer wird sich am Ende durchsetzen?

    Diese Frage beantwortet der Schluss des Buches nicht wirklich. Vieles bleibt offen, was angesichts des Stoffes doch nur recht ist: Evolution hat schließlich auch kein Ende!

    Fazit:
    Nicht so mitreißend wie “Blackout”, aber ein unterhaltsamer Roman, der auch wieder einiges an Informationen liefert.

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  • Vielleicht das Brave New World unserer Tage

    Von: WolfgangB Datum: 16. November 2016

    Immer, wenn Marc Elsberg sich eines Themas annimmt, wird es beunruhigend.
    Bereits, als von intelligenten Stromzählern noch keine Rede war, entwarf er ein Katastrophenszenario, das mittlerweile als durchaus möglich erscheint.
    Noch bevor die Sinne der Öffentlichkeit geschärft waren, warnte er vor allzu freizügigem Umgang mit persönlichen Daten in den Sozialen Netzwerken.
    Und diesmal? Nichts Geringeres als die Weiterentwicklung der Menschheit, genauer, die Veränderung von genetischem Erbgut, steht im Zentrum von "Helix". Wie bereits zuvor in "Blackout" und "Zero" widmet sich der Autor auch diesmal wieder einem komplexen, gesellschaftlich brisanten Thema. Den Auftakt dabei bildet ein ebenso spektakuläres, wie im Verlauf der Handlung wenig logisches Attentat, dessen einziger Zweck offensichtlich darin besteht, dem Leser klarzumachen, wie er seine nächsten Stunden verbringen wird. Bereits der erste Satz nagelt den Blick an die Zeilen:

    "Dann stand nur mehr das Rednerpult auf der Bühne des voll besetzten Hotelsaals, und der US-Außenminister lag reglos daneben." (S.11)

    Dabei wirkt nicht nur der Satz als ganzes wie ein reißender Strom, von dem der Leser mitgerissen wird, schon das erste Wort, "Dann", stellt einen noch unbekannten Kontext her. Es signalisiert, daß es keinen Anfang und kein Ende gibt, nichts in sich Abgeschlossenes. Es gibt ein Davor und ein Danach, der Text ist keine harmlose zwischen zwei Buchdeckel gebannte Fiktion, sondern er quillt darüber hinaus. Der Gegenstand ist zu groß, er betrifft - obgleich als Erzählung aufbereitet - in absehbarer Zukunft unseren Alltag.

    Im Stil folgt der Autor bewährten Mustern: Der Themenkomplex wird aus unterschiedlichen Perspektiven in rascher Kapitelabfolge beleuchtet. Die einzelnen Erzählstränge verweben sich dabei nach und nach zu einem Gesamtbild. Wissenschaftliche Zusammenhänge werden in leicht faßbaren Dialogen aufbereitet, wobei sich das Gespür des Autors erweist, seine Leser weder zu über-, noch zu unterfordern. Anhand einer actiongeladenen Geschichte, die in ein hollywoodreifes Finale mündet, entwickelt der Leser ein erstes Gespür für die weitreichenden Konsequenzen der Gentechnologie.

    Geschickt sind auch jene Fragestellungen eingewoben, die starkes Unbehagen auslösen. Ist der Fortschritt, jener Begriff, unter dem in Entwicklung begriffene Technolgien zusammengefaßt sind, unaufhaltsam? Verhält er sich wie eine Naturgewalt, die über den Menschen hereinbricht? Oder kann er gezähmt, vielleicht sogar kontrolliert werden? Wenn er sich ethischen Regeln unterwerfen muß, wie lauten diese, und von wem werden sie definiert? Der Roman handelt von sogenannten "modernen Kindern", Menschen, deren Genom mit Eigenschaften wie gesteigerter Intelligenz oder Körperkraft ausgestattet ist. Dabei wird der Mensch zu einer Ware, werdende Eltern können sich aus einem Katalog mit einem Baukastensystem ihr Wunschkind entwerfen und bestellen. Wie aber kommt der Preis zustande, wie wird der Wert menschlichen Lebens bemessen? Errechnet sich der Preis bloß aus der Summe der Einzelkosten der genetischen Legosteine? An der Qual der Wahl eines Paares läßt der Autor den Leser teilhaben:

    "Helen überflog die Liste. Geschlecht, Haarfarbe, Augenfarbe, Athletik, Ausdauer, Schlafdauer, Reaktionsschnelligkeit ..." (S. 223)

    In welcher Weise werden derartige Wunschkinder die Gesellschaft beeinflussen? Wird es zu einem genetischen Wettrüsten kommen, aus dem nur jene als Sieger hervorgehen können, deren Eltern sich die besten Upgrades für ihren Nachwuchs leisten können? Wird die Konsequenz etwa eine noch stärkere Abschottung einer zahlenmäßig kleinen Gruppe von materiell begüteten Entscheidungsträgern sein?

    "Helen wechselte ihr Smartphone alle zwei bis drei Jahre. Was machte man mit veralteten Menschenmodellen? Nach drei Jahren?" (S. 492)

    Scheinbar offensichtliche Überlegungen wie diese werden nicht etwa von Wissenschaftern oder den hochintelligenten Kindern, sondern bewußt von Figuren ohne spezielle Ausbildung formuliert. Der Untertitel des Romans "Sie werden uns ersetzen" bezieht sich genau auf diese Urangst: Was, wenn das Geschöpf seine Fesseln abwirft und sich über den Schöpfer erhebt? Wie wird der Mensch damit umgehen, wenn er sich plötzlich nicht mehr an der Spitze der Evolution findet? Das Spiel mit diesem Szenario ist ein beliebter Topos in der Unterhaltungsliteratur. In "Nur dein Leben" (Originaltitel "Perfect People") beschäftigte sich der britische Autor Peter James bereits 2011 mit einer Klinik, die Kinderwünsche auf Bestellung realisiert. In "Extinction" des Japaners Kazuaki Takano ist der Sprung in der menschlichen Evolution noch Folge natürlicher Mutation und nicht von Experimenten im Labor, und in "Nexus" von Ramez Naam [Link zur Rezension] verschmelzen Mensch und Maschine miteinander.

    Obwohl Marc Elsberg für seine akribischen Recherchen bekannt ist, wirkt das Thema diesmal abstrakter, weniger greifbar als in den beiden Vorgängerromanen. Dies mag einerseits an der deutlicheren Präsenz der Stromversorgung und Sozialen Netzwerke im Alltag liegen, andererseits an der Heftigkeit, mit der die Geschichte an unserem Selbstverständnis als Mensch rüttelt. Wird die Qualität eines Romans auch daran gemessen, wie lange er den Leser beschäftigt, nachdem im Epilog noch sämtliche Zweifel neu aufgeheizt wurden, so zählt "Helix" gewiß zu den wichtigsten Titeln des Jahres.

    Persönliches Fazit

    Die Chancen und Risiken genetischer Manipulation anhand einer spannenden Geschichte ... möglicherweise ist Marc Elsberg hier eine aktualisierte Version von "Brave New World" gelungen.

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